von Miriam Torres
(Katalanisch gedacht. Mit KI übersetzt. Von Hand geschärft.)
Der handgezeichnete Schriftzug von Affinity – wild, roh, ohne Punzen – hat uns angestossen, über die Logos der letzten zehn Jahre nachzudenken. Ist der Affinity «Groovy Vibe» der Gegentrend zum glatten Sans-Serif-Look der letzten Dekade?
In den letzten zehn Jahren haben sich viele Markenlogos radikal verändert – und dabei erstaunlich ähnlich entwickelt. Verschnörkelte, ikonische Schriftzüge wurden ersetzt durch neutrale, geometrische Sans-Serif-Schriften. Die neue Devise lautet: schlicht, flach, modern. Doch was auf den ersten Blick zeitgemäss wirkt, ist bei genauerer Betrachtung ein Verlust an Charakter.
«Blanding» – eine Wortschöpfung aus Branding und Bland – beschreibt diesen Trend der visuellen Vereinheitlichung. Statt Wiedererkennung herrscht Austauschbarkeit. Ob Mode, Finanzen oder Food: Logos sehen aus wie aus der gleichen Schablone geschnitten.
Dabei ist gutes Branding genau das Gegenteil: Unverwechselbarkeit schaffen, Erinnerung stiften. Ein gutes Logo erzählt eine Geschichte. Es steht für etwas. Es prägt sich ein – nicht weil es neutral ist, sondern weil es Ecken hat.
Yves Saint Laurent hat das vorgemacht: 2012 wurde aus der ikonischen Marke ein minimalistischer Schriftsatz. Schick, aber seelenlos. 2025 kehrt die Marke zurück und zeigt damit, wie wertvoll visuelle Identität tatsächlich ist. Ein Fortschritt in Sachen Charakter. Denn Branding ist kein Schönheitsfilter. Es ist Haltung in Bild und Form. Es macht sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt: das Wesen einer Marke. Und das darf ruhig ein bisschen kantig sein.
Marken erzählen Geschichten. Ein gutes Logo tut das in wenigen Linien. Wenn aber alle gleich aussehen – was bleibt dann noch zu erzählen?
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